Am Samstag (3. Juni, 14.15 Uhr) wird das Finale im Westfalenpokal ausgetragen. Es ist ein Aufsteiger-Duell, die SpVgg Erkenschwick (Aufsteiger in Oberliga Westfalen) trifft auf den FC Gütersloh (Aufsteiger in Regionalliga West). Die Partie findet auf neutralem Boden in Rhynern statt, 2500 Zuschauer sind zugelassen. Der Gewinner erreicht die erste Hauptrunde im DFB-Pokal.
Für die Erkenschwicker wäre es der dritte Triumph in diesem Wettbewerb nach 1987 und 1993. Die Vorfreude auf das Pokalfinale ist gigantisch, wie der Toptorjäger des Traditionsvereins, Stefan Oerterer, bekräftigt: "Speziell nach dem sicheren Aufstieg war die Euphorie riesengroß und wir haben uns voll auf den Pokal fokussiert. Das erklärt auch vielleicht unsere beiden Niederlagen in den letzten zwei Spielen."
Nachdem die SpVgg den sicheren Aufstieg nach einem 1:1 gegen Grün-Weiß Nottuln drei Spieltage vor dem Saisonende klarmachen konnte, folgten gegen Westfalia Kinderhaus (0:1) und der Hammer SpVg (2:4) zwei Pleiten zum Saisonende.
Auf dem Papier geht Erkenschwick als Außenseiter in das Finale, da sich der Gegner Gütersloh in einer höheren Spielklasse befindet und dort aufgestiegen ist. Trotzdem erwartet der Torschützenkönig der abgelaufenen Westfalenliga-Spielzeit (28 Treffer) ein Match auf Augenhöhe: "In dieser Pokalsaison waren wir fast immer der Underdog und haben das bis jetzt sehr gut gemacht. Jetzt treffen zwei Teams mit Aufstiegseuphorie aufeinander, ich halte es für ein 50:50-Spiel."
Der Titelgewinn und der damit verbundene Einzug in den DFB-Pokal, das ist das Nonplusultra für jeden Spieler im Amateurfußball. Das macht was mit einem.
Stefan Oerterer
Für den 35-Jährigen ist es das erste Westfalenpokalfinale, aber nicht nur deshalb hat die Partie einen großen Stellenwert. "Für viele, mich eingeschlossen, ist es eine einmalige Geschichte, im Finale zu stehen. Der Titelgewinn und der damit verbundene Einzug in den DFB-Pokal, das ist das Nonplusultra für jeden Spieler im Amateurfußball. Das macht was mit einem", schwärmt der Goalgetter.
Der Westfalenpokal-Triumph wäre für Oerterer das "i-Tüpfelchen" auf eine ohnehin überragende Spielzeit, nachdem Erkenschwick bereits den Aufstieg in die Oberliga und die Westfalenliga-Meisterschaft bejubeln durfte. Auch in der kommenden Saison geht der zweifache Familienvater auf Torejagd, sein Arbeitspapier läuft nämlich noch bis 2024. Unabhängig vom Ausgang des Endspiels tritt die Mannschaft am Morgen danach eine Mallorca-Reise an, vielleicht ja mit einem Pokal im Gepäck.